JAS e.V. – Das Haus der Zukunft

Essen / Oktober 2024

Ferienworkshop mit 13 Jugendlichen in Zusammenarbeit mit der Junior Uni Essen

1931 verkleidete sich eine Gruppe berühmter Architekten für den Beaux-Art-Ball mit himmelshohen Nachbildungen ihrer Gebäude und feierte ein extravagantes Fest. Die Kostüme erlaubten nicht so sehr tänzerische Bewegungen, sondern vermittelten durch ihre Größe Vorstellungen von Strukturen und Formen.
Essen 2024: In Anlehnung an den Beaux-Art-Kostümball entwarfen 13 Jugendliche im Rahmen eines dreitägigen Ferienworkshops ihr persönliches Haus der Zukunft für die Zeche Carl in Form eines maßgeschneiderten Kostüms.


Zu Beginn des Workshops haben wir bei einem gemeinsamen Spaziergang das Gelände der Zeche Carl erkundet. Wie weit erstreckt sich das Gelände und was liegt eigentlich daneben und dahinter? Welche Wege können wir gehen und welche Pflanzen wachsen am Wegesrand? Was ist das für ein Hügel am nördlichen Ende und welche Gebäude gibt es dort schon? Persönliche Lieblingsorte wurden benannt und anschließend in der Gruppe als mögliche Bauplätze verhandelt.



In der anschließenden Diskussion tauschten wir Ideen für Gebäude im Essen der Zukunft aus: In der Zukunft wachsen Bäume auf begehbaren Dächern, auf denen wir spazieren gehen können und Schutz vor der Sonne finden. An den Fassaden gedeihen Kletterpflanzen und leckeres Gemüse - hmmm, fast wie im Schlaraffenland! - außerdem sind die Häuser so vor Hitze und Kälte geschützt. Den Strom produzieren wir selbst - Solarzellen an den Fassaden und auf den Dächern sowie Windräder helfen uns dabei. Leerstehende Bürogebäude sollen zu Spielhäusern umgebaut werden! Und natürlich haben wir alle fliegende Schuhe im Schuhschrank, mit denen wir uns klimaneutral von A nach B bewegen können.

In Form von kleinen Pappmodellen, die anschließend in lebensgroße Kostüme umgesetzt wurden, haben wir die vielen Ideen in Architektur verwandelt: Die „Zukunfts-Zeche-Carl“ ist geboren!

Entstanden sind ein begrüntes Wohnhochhaus, fliegende Tiny Houses, eine Futurvilla, Doppelhäuser der Zukunft, ein Greenroof-Bürogebäude, überlebenswichtige Kaffeefilialen, ein Spielhaus und eine mit Windenergie betriebene Schule - alles, was ein lebendiges Quartier braucht. Apropos lebendig:

Zum Abschluss des Workshops begeisterten sprechende Häuser auf Beinen das Publikum.


Kooperationspartner: Junior Uni Essen und JAS - Jugend Architektur Stadt e.V.
Teilnehmer*innen: 13 Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren
Ansprechpartner*innen JAS e.V.: Ellen Berghaus und Susanne Priebs